StaMM (Studienangebot Migration & Menschenrechte) ist ein Projekt, das im Rahmen des Forschungsnetzwerks Migration und Menschenrechte (FMM) initiiert wurde und aus QSL-Mitteln der Justus-Liebig-Universität Gießen gefördert wird. Im Mittelpunkt des Projekts steht die Entwicklung und Implementierung eines interdisziplinären modularen Studienangebots zum Themenbereich „Migration und Menschenrechte“, das wahlweise im Rahmen von Schwerpunktprogrammen, Referenzmodulen oder als Nebenfach in vorhandene pädagogische, juristische, sozial- und kulturwissenschaftliche sowie medizinische Studiengänge der Universität Gießen integriert wird.
In einer global vernetzten Migrationsgesellschaft stellen sich eine Reihe von Herausforderungen an die universitäre Aus- und Weiterbildung von Fachkräften, die in ihrem späteren Berufsfeld in öffentlicher Verantwortung dafür stehen, gesellschaftliche Integration und Teilhabe Aller zu unterstützen und den sozialen Zusammenhalt in einer von zunehmender Diversität und Mobilität gekennzeichneten Gesellschaft zu fördern. Die universellen Menschenrechte haben in diesem Zusammenhang an Bedeutung gewonnen und sind zu einer wichtigen normativen Komponente professionellen Handelns geworden.
Ziel des Projektes ist es, Studierenden, Professionellen und anderen Interessierten ein disziplinübergreifendes Wissen und eine reflektierte Haltung in Bezug auf Fragen von Migration und Menschenrechten zu ermöglichen, wie sie sich z.B. im Kontext von Globalisierung und Flucht, der Transnationalisierung familialer Lebenswelten oder im Umgang mit kultureller Diversität und Mehrsprachigkeit stellen.
Seit dem Wintersemester 2017/18 werden jährlich die beiden interdisziplinären Ringvorlesungen „Grundwissen Migration“ & „Grundwissen Menschenrechte“ angeboten, an denen Expert:innen der JLU aus sieben Fachbereichen und der FMM beteiligt sind. Beide Vorlesungen richten sich an Studierende verschiedener Fächer und sind in unterschiedliche Studienprogramme implementiert. Darüber hinaus können sie – in Zusammenarbeit mit der Gießener Offensive Lehrerbildung (GOL) – als Fortbildungsangebot für Lehrer:innen genutzt werden.
Im Sommersemester 2018 wurde eine interdisziplinäre Veranstaltungsreihe angeboten, in der unterschiedliche juristische, medizinische, pädagogische und gesellschaftliche Fallproblematiken aus der Fachpraxis vorgestellt und aus interdisziplinärer Perspektive diskutiert wurden.
Die Lehrveranstaltungen im Studienangebot werden kontinuierlich evaluiert und weiterentwickelt.
Zum Projektteam gehören PD Dr. Michael Knipper (FB 11), Prof. Dr. Christine Wiezorek (FB 03), Prof. Dr. Jürgen Bast (FB 01), Dr. Sascha Krannich (FB 11), Dr. Regina Soremski (FB 03), sowie die studentische Hilfskraft Sarah Frey.
Zum Wintersemester 2018/19 ist die Projektleitung von Prof. Dr. Christine Wiezorek zu PD Dr. Michael Knipper übergegangen.
Ansprechpartner: Dr. Sascha Krannich, sascha.krannich@histor.med.uni-giessen.de