Nina Keller-Kemmerer ist seit Oktober 2021 wissenschaftliche Mitarbeiterin und Post-Doktorandin an der Professur für Öffentliches Recht und Völkerrecht der Justus-Liebig-Universität Gießen. Sie koordiniert das vom BMBF geförderte Verbundprojekt „Struggling for Justice. Antisemitismus als justizielle Herausforderung“ (ASJust) und forscht dabei zu Fragen der rechtlichen Definition von Antisemitismus.
Nach ihrem Studium der Rechtswissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt war Nina Keller-Kemmerer Doktorandin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte (heute: MPI für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie). Im Juli 2017 wurde sie vom Fachbereich Rechtswissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt promoviert. Ihre Dissertation „Die Mimikry des Völkerrechts. Andrés Bellos ‚Principios de Derecho Internacional‘“ wurde mit dem Walter Kolb-Gedächtnispreis der Stadt Frankfurt 2017 ausgezeichnet. Darin befasste sie sich, aufbauend auf einer interdisziplinären und insbesondere postkolonialen Perspektive, unter anderem mit Fragen des Eurozentrismus, der Rolle des Anderen im Völkerrecht und der Translation von Recht.
Ihre Forschungsinteressen liegen insbesondere in den Bereichen globalhistorischer Völkerrechtsgeschichte, des justiziellen Umgangs mit Antisemitismus, Sprache und Übersetzung von Recht und Repräsentation von Minderheiten im Recht.
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