Benjamin Bunk ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im MeDiMi-Teilprojekt „Sozialpädagogisches Handeln in der Migrationsgesellschaft“ an der Professur für Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt Pädagogik des Jugendalters an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Er hat im Bereich Historische und Allgemeine Pädagogik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena zum Thema "Bildung in Sozialen Bewegungen" promoviert (summa cum laude). Nach einer Koordinatorentätigkeit in der Lehrerbildung kam er im April 2015 als Junior Fellow ans Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien der Universität Erfurt. Von dort war er mit einem Feodor Lynen-Forschungsstipendium der Humboldt Stiftung für anderthalb Jahre zu Forschungs- und Feldaufenthalten im Bereich der Bewegungsforschung in Brasilien und Finnland.
Bezüge zur FMM: Als Nachwuchsforscher gibt es auf vier Ebenen Schnittstellen mit den beiden Themen Migration und Menschenrechte oder ihrem Zusammenhang.
(I) Forschungsschwerpunkt von Benjamin Bunk sind Bildungsprozesse in sozialen Bewegungen – vornehmlich im globalen Süden (Landlosenbewegung, Müllsammlerinitiativen, Weltsozialforum). Hierbei spielen auch Fragen von Menschen- und Bürgerrechten eine (nebengeordnete) Rolle als Deutungsrahmen von radikalem Protest und Formen sozialer Arbeit im globalen Süden.
(II) Ein zweites Forschungsthema sind Erfahrungen im Ausland, wobei hier zunächst temporäre ‚Migrationserfahrungen‘ (Jugendaustausch, Jugendbegegnung, Auslandsstudium, Soziales Jahr im Ausland) im Vordergrund stehen. Ein zentrales Anliegen ist dabei die systematische Verknüpfung weitgehend getrennter Diskurse wie der internationalen Jugendbildung, Internationalisierung von Hochschulen, Mobility, Migration usw., immer auch vor dem Hintergrund eines methodologischen Nationalismus in diesen Diskursen angesichts eines an sich globalen Phänomens.
(III) Ein dritter, eher praktisch bzw. bildungspolitisch ausgerichteter Schwerpunkt ist der Bereich Globales Lernen. Hierbei stehen Fragen der Vermittlung und Aneignung von Globalisierungsprozessen, Migrationsursachen, Menschenrechten oder egalitären Normen in pädagogischen Konzepten und (schulischen) Institutionen im Vordergrund. Wichtig ist dabei die Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen und bildungspolitischen Akteuren (in Thüringen) zur Implementation entsprechender UN-Vorgaben. In diesem Bereich bietet Benjamin Bunk auch regelmäßig Lehre an.
Link zur Mitarbeiterseite an der Professur für Pädagogik des Jugendalters.
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