Michaela Hailbronner ist Professorin für Öffentliches Recht an der Universität Münster und Projektleiterin des Forschungsprojekts „Systemische Defizite im Menschenrechtsschutz von Migrant:innen: Der Interamerikanische und der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte im Vergleich“, das Teil der interdisziplinären Forschungsgruppe „Menschenrechtsdiskurse in der Migrationsgesellschaft“ (MeDiMi) ist.
Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Menschenrechte, des vergleichenden öffentlichen Rechts und der Verfassungstheorie. In ihrem aktuellen Buchprojekt/Habilitation beschäftigt sie sich aus rechtsvergleichender und menschenrechtlicher Perspektive mit der Frage, wie Gerichte mit dem Scheitern staatlicher Institutionen (institutional failure) und damit oft verbundenen massenhaften Verletzungen von Menschenrechten umgehen. Sie interessiert sich außerdem dafür, wie Recht zur Sicherung von Demokratie und Menschenrechten angesichts der gegenwärtigen internationalen Tendenzen zur Erosion dieser Standards beitragen kann.
Michaela Hailbronner legte ihr Erstes Staatsexamen an der Universität Freiburg 2007 und ihr Zweites Staatsexamen am Kammergericht Berlin 2009 ab. Ihren Master (LL.M.) erwarb sie an der Yale Law School, wo sie auch bei Prof. Bruce Ackerman mit einer Arbeit zum Bundesverfassungsgericht aus rechtsvergleichender Perspektive promovierte. Die Arbeit erschien 2015 bei Oxford University Press; ein zusammenfassender Aufsatz im International Journal of Constitutional Law erhielt 2015 den erstmalig verliehenen Best Paper Award der Zeitschrift. Nach der Promotion arbeitete Michaela Hailbronner zunächst kurz als Referentin am Max-Planck-Institut für Ausländisches Öffentliches Recht und Völkerrecht in Heidelberg und von 2014–2016 als Postdoktorandin und später Feodor-Lynen Stipendiatin der Alexander von Humboldt-Stiftung am Institute of International and Comparative Law in Africa an der Universität Pretoria (Südafrika). Im Anschluss daran kehrte sie nach Deutschland als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl von Prof. Niels Petersen an der Universität Münster zurück, wo sie im Bereich des internationalen Rechts und im deutschen und vergleichenden öffentlichen Recht unterrichtete. Von 2019 bis 2022 war sie Leiterin der Qualifikationsprofessur (Tenure Track) für Öffentliches Recht und Menschenrechte an der Justus-Liebig-Universität Gießen.
Michaela Hailbronner ist Mitherausgeberin der Zeitschrift Verfassung und Recht in Übersee, Associate Editor des Verfassungsblogs sowie als Book Review Editor des International Journal of Constitutional Law Mitglied des Editorial Boards der Zeitschrift. Sie ist Mitglied des Councils der International Society for Public Law (ICON-S) und Mitgründerin des deutschen Chapters von ICON-S (zusammen mit Christoph Möllers und Tim Wihl).